Meine Handweberei ist eine Werkstatt mit drei Flachwebstühlen und einem Hochwebstuhl. Die Gewebe sind teils Auftragsarbeiten für Privatleute, öffentliche Gebäude und Kirchen, teils kleine Kollektionen, die immer wieder neu gewebt werden und in Ateliers, auf Ausstellungen oder in Galerien ausliegen.
Die Webrichtung bei einem Flachwebstuhl ist von vorne nach hinten. Auf den Flachwebstühlen, die alle noch ganz manuell bedient werden, webe ich Schals, Tücher, Decken; Stoffe, die alle eine wiederholende Struktur besitzen und als Gewebe „weich“ sind. Die Webstühle haben eine Breite von ca. 120 cm bis 165 cm, dass heißt ein Gewebe kann max. die Breite von 165 cm erhalten aber eine Länge bis zu 50 Metern. Auf dem Hochwebstuhl entstehen vorwiegend Teppiche und Bildgewebe. Der Hochwebstuhl hat seinen Namen von der Lage/der Webrichtung erhalten. Hier wird von unten nach oben gewebt und ich sehe das Bild frontal. Dabei webe ich meistens mit verschiedenen Wollknäulen, um eine Farbvielfalt zu erlangen.